Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Wer zudem zu schreiben vermag, bevorteilt!
Eileen Lensch 2022
Beim Schreiben mit dem Schreibgerät
durch Dick und Dünn sozusagen ...
Wer schreibt,
der oder die bleibt ...
Beim Schreiben handelt es sich um eine der wesentlichsten Kulturtechniken der Welt. Auch darum heißt es: "Wer schreibt, der (die) bleibt!".
Schreiben zu können - also Worte formende Folgen an Buchstaben mit welchem Schreibgerät auch immer aufzuzeichnen - ist jedoch nicht selbstverständlich. Dies will sowohl geistig (mental) als auch körperlich (motorisch) gelernt sein; gleich ob Hand- oder Tastenschrift.
Bei Dystoniebetroffenen sind Schreibkrämpfe nicht selten. Sie vermögen unmittelbar mit dem Schreiben zu beginnen, oder sich mit der zunehmenden Schreibdauer zu entwickeln. Schreibkrämpfe gehen häufig mit einem dystonen Tremor, also einem dystoniebedingtem Zittern einher.
Wie auch immer: Schreibkrämpfe können zum einen als fokale Dystonie tätigkeitsbezogen auftreten. Zum anderen kommen sie häufig auch als dystone Fehlbewegungen etwa bei Hemidystonien, segmentalen und generalisierten Dystonien vor, gleich, ob Betroffenen etwas zu Papier bringen oder in die Tasten hauen wollen.
Schreibkrämpfe sind sehr alltagshinderlich, da dass Schreiben nahezu in allen Lebenslagen erforderlich ist. Im Privaten, wie im Beruf. Zudem können Schreibkrämpfe sehr schmerzhaft sein. Außerdem vermögen sie zu einem "dystonen Overflow" führen. Dies insbesondere im Oberarm und Nacken der "Schreibseite". Mitunter verkrampft gar die Gegenseite.
Was die Therapie von Schreibkrämpfen anbelangt, so empfiehlt sich zu deren Linderung zunächst Ergotherapie. Ergänzend können Botolinumtoxin in die krampfenden Muskeln gespritzt oder Anticholonergika verordnet und sodann
regelmäßig eingenommen werden.
Nicht zuletzt können sogenannte "sensorische Tricks" das Schreiben bei Schreibkrämpfen erleichtern. Zu diesen zählen
Schließlich besteht die Möglichkeit des Umlernens von der betroffenen auf die unter Umständen nicht betroffene Hand. Chi Wang Ip und Jens Volkmann stellen in einer Veröffentlichung zu Schreibkrämpfen aus 2021 jedoch fest, dass etwa ein Viertel der Umlernenden nach geraumer Zeit jedoch gleichsam Schreibkrämpfe an der anderen Hand ausprägen.
"Mal- und Bastelkrämpfe" können bei Kleinkindern Vorboten sich späterhin ausweitender Dystoniegeschehen ein.
Schreiben ist Basteln mit Buchstaben
mit Hilfe von Stiften oder Tasten.
Eileen Lensch 2022
Als Schreibkrampf (Graphospasmus, auch Mogigraphie, Chirospasmus, Cheirospasmus „Handkrampf“ oder Cheirismus) werden Fehlspannungen in der Unterarm-, Hand- und/oder Fingermuskulatur bezeichnet, die beim händischen Schreiben vermittels Stift oder Tastatur einsetzt. Die betroffene Hand kann zu zittern, zucken und/oder zu krampfen beginnen, was wiederum zu Fehlbewegungen oder auch Fehlhaltungen führen kann, die wiederum das Schreiben erschweren oder schlimmstenfalls gar unmöglich machen.
Ein Schreibkrampf kann u.a. dadurch ausgelöst werden, dass eine Person tagtäglich, über Monate und Jahre mehrere Stunden schreibt. Ferner gibt es Schreibkrämpfe, welche die Folge des Umlernens von einer Links- auf eine Rechtshändigkeit sind. Mediziner:innen gehen in diesen Fällen mittlerweile davon aus, das entsprechend Betroffene ein genetische Veranlagung für das Herausbilden
fokaler Dystonien ins sich tragen, die durch die vorgenannten Formen einer feinmotorischen Überbeanspruchung aktiviert werden.
Nicht zuletzt können Schreibkrämpfe bei Kindern in Form von "Mal- und Bastelkrämpfen" den Beginn einer Dystonie markieren, die sich in den Folgejahren sodann auszuweiten vermag.
Einfach kann jeder ...
Schreibkrämpfe können in einfacher sowie komplexer Form auftreten.
Andere schreiben Geschichte,
ich beschreibe Dystonie.
Es gibt zwei "Schreibkrampftypen", den Flexions- und den Extensionstyp.
Handschreiben
Tastenschreiben
Erinnernde Hinweise
Bei Dystonie.Online handelt es sich um eine selbsthilfebasierte, weitgehend allgemeinsprachliche Beschreibung von Dystonie und jener Aspekte, die mit dieser Bewegungsstörung im Zusammenhang stehen bzw. stehen können. Demgemäß zielt diese Website nicht auf eine wissenschaftliche Allumfasstheit ab. Davon unbenommen bin ich für jedwede Anregungen und Ergänzungen dankbar!
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