Dystonien sind höchstüberwiegende
hirnorganischen Ursprungs!
Wenn ein Zuviel an Muskelbewegungen
den Alltag bestimmt ...
"Dystonie" ist ein Oberbegriff für unzählige neuromuskuläre Erscheinungen, die durch sich wiederholende unwillentliche und weitgehend unkontrollierbare Bewegungen der Skelettmuskulatur gekennzeichnet sind.
Der Begriff Dystonie kann zur Beschreibung eines Symptoms, eines klinischen Syndroms oder einer Bewegungsstörung im Sinne einer eigenständigen Erkrankung verwendet werden. "DIE" Dystonie gibt es demgemäß nicht!
Vom Grund her wird zwischen hirnorganischen und funktionellen Dystonien unterschieden. Erstere fußen auf fehlerhafte Signale im Gehirn, zweitere hingegen auf Folgen einer psychischen Störungen. Wie auch immer: Dystonien sind mehrheitlich hirnorganischen Ursprungs.
Überdies kommen Dystonien als eigenständige Erkrankungen vor (primäre Dystonien) oder stellen ein Symptome einer anderen Erkrankung dar. (sekundäre Dystonien).
Hirnorganische Dystonien werden medizinisch mittlerweile in folgende drei Kategorien eingeteilt:
monogentischer Defekt
genetische Veranlagung plus Auslöser
(mono)genetische Dystonie plus wenigstens ein weiteres Syndrom
Extreme Kälte sowie starke Hitze
verstärken dystone Symptome regelmäßig.
Anders und mitunter
dennoch gleich
Die "Dystonie" gibt es nicht (siehe oben). Ein Merkmal dystoner Bewegungsstörungen ist jedoch, dass sich dystone Symptome vielfach durch sensorische Reize vorübergehend verstärken können oder lindern lassen.
Der Begriff "sensorisch" bezieht sich auf die Wahrnehmung von Reizen durch unsere Sinnesorgane. Zu diesen zählen
sowie die komplexen Reizgeschehen
So verstärken etwa Kälte, Hitze oder helles bzw. grelles Licht dystone Symptome regelmäßig, wohingegen bestimmte Berührungen diese zeitweilig zu unterdrücken vermögen.
Wie auch immer: Es gibt zwei Arten lindernder sensorischer Reize:
"Antagonistische Geste"
"Komplexe Manöver"
Eine "antagonistische Geste" umfasst entweder das eigenständige Berühren und/oder Anfassen einer Körperstelle bzw. eines Körperteils oder das Einnehmen einer bestimmten Körperhaltung entgegen der dystonen Zugrichtung, wodurch die Anspannung in der antagonistisch verspannten, ihr entgegenwirkenden Muskulatur abnimmt. Das Tragen eines Halstuches oder Schals vermag bei einer zervikalen Dystonie mitunter eine ähnliche Wirkung zu entfalten.
Der Begriff "komplexes Manöver" steht für nichts Anderes als das bewusste Ausführen bestimmter Bewegung zur Linderung dystoner Symptome, etwa Gehen, Laufen, Singen, Tanzen, Kaugummikauen etc.
Erinnernde Hinweise
Bei Dystonie.Online handelt es sich um eine selbsthilfebasierte, weitgehend allgemeinsprachliche Beschreibung von Dystonie und jener Aspekte, die mit dieser Bewegungsstörung im Zusammenhang stehen bzw. stehen können. Demgemäß zielt diese Website nicht auf eine wissenschaftliche Allumfasstheit ab. Davon unbenommen bin ich für jedwede Anregungen und Ergänzungen dankbar!
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