Pisa-Syndrom

Dystonie und Pisa-Syndrom

Hier erfährst Du etwas über Dystonie und axiale Schiefhaltungen


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Dystonie und axiale Schiefhaltung

Das Pisa-Syndrom tritt überwiegend im Stehen zu Tage, kann jedoch auch im Sitzen

und Liegen auftreten.

Abbildungsquelle https://link.springer.com/article/10.1007/s00415-013-6945-8


Beschrieben wurde das Pisa-Syndroms erstmals 1972 von dem schwedischen Neurologen K. A. Ekbom, der dieses bei Patient:innen nach der Gabe von Haloperidol - einem Neuroleptikum - festzustellen vermochte.

Beeten scheef hett Gott leef!


Bei dem "Pisa-Syndrom" handelt es sich um eine dystone Schiefhaltung, auch Pleuro­thotonus genannt, bei der Betroffene eine unwillkürliche Neigung von Körper und Kopf zu einer Seite, bei zeitgleicher leichter Rotation des Rumpfes, aufweisen.


Die axiale Schiefhaltung mit Rumpfdrehung kann als dauerhafte dystone Fehlhaltung oder Fehlstellung bei Axialen Dystonien, Generalisierten Dystonien sowie Tardiven Dystonien vorkommen.


Ferner kann das Pisa-Syndrom als Nebenwirkung der Einnahme bestimmter Medikamente als zeitweiliges dystones Phänomen in Form einer akuten Dystonie auftreten.


Schließlich kann diese Form der Schiefhaltung eine Folge neurodegenerativer Erkrankungen sein, etwa bei Parkinson, Alzheimer oder der Multisystematrophie.

Wie auch immer: Bei Dystoniebetroffenen stellt sich das Pisa-Syndrom grundsätzlich schleichend bzw. über Jahre hinweg ein. Unbehandelt vermag es zu schwergradigen Verformungen der Wirbelsäule und des Skelettes führen. Hinzu kommen regelmäßig starke Schmerzen.


Was die Therapie des Pisa-Syndroms anbelangt, so wird regelmäßig auf die Gabe von Anticholinergika in Verbindung mit Physiotherapie zurückgegriffen. Therapeutische Erfolge sind häufig jedoch eher unzufriedenstellend.


Eine orthetische Versorgung, etwa mit einem Korsett, ist grundsätzlich nicht empfehlenswert, da Fixierungen, in Form von Orthesen, dystone Symptome regelmäßig triggern oder verstärken.


Es ist wie es ist:

Beeten scheef hett Gott leef!

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