Dystone Krise

Dystone Krise

Dystone Krise


Eine lebensbedrohliche Eskalation einer Dystonie bzw. dystoner Symptome wird als dystone Krise bezeichnet. Bei ihr handelt es sich um neurologische Notfälle, die einen Krankenhausaufenthalt und mitunter gar eine intensivmedizinische Befassung erfordern.

Dystonie im Notfall

Bei einer dystonen Krise handelt es sich um eine potenziell lebensbedrohliche dystone Entgleisung. Je nach Intensität und Dauer kann sie mir einem Niedergang von Muskelgewebe (Rhabdomyolyse) einhergehen. 

So führt muskuläre Extremspannung zunächst dazu, dass die Muskeln überhitzen und die Betroffenen, als Begleiterscheinung, hohes Fieber entwickeln, stark schwitzen und, medizinisch unbehandelt, rasch einen kritischen Flüssigkeitsverlust erleiden.

In einem nächsten Schritt zersetzt sich das Muskelgewebe. Seine Abbauprodukte sind organschädigend. So gelangen sie über das Blut in die Nieren, die Lunge und das Herz. Unbehandelt käme es dort zu irreparablen Schäden, die ein Organversagen und schlimmstenfalls gar ein Ableben zur Folge haben können.

Auslöser dystoner Krisen sind im Regelfall körperlicher Extremstress, wie schwere Infekte, Wirkverlust von Medikamenten, Ausfall einer Tiefen Hirnstimulation (THS), eine starke allergische Reaktion oder Folgewirkungen einer Narkose.

Dystone Krise! 
Was tun?

Sei schnell dabei, 
mit dem Notruf 112.

Im Notfall eine Notfalldose


Menschen, die chronisch oder anderweitig erkrankt sind, sollten sie haben. Was? Die Notfalldose!


Bei der Notfalldose handelt es sich um ein kleines, bundesweit von den Rettungsdiensten empfohlenes Behältnis, dass mit allen wesentlichen Informationen zu Dir, Deinen Erkrankungen sowie eingenommen Medikamenten befüllt wird. Aufbewahrt wird die Notfallsdose grundsätzlich im Kühlschrank. An Deiner Haustür hängt ergänzend, auf Augenhöhe, ein Hinweisschild, so das Deine Retter*innen im Notfall flugs wissen, was Sache ist.

Notfallpass


Einige Dystoniebetroffene können sich nicht oder nur sehr eingeschränkt artikulieren. Andere erleiden dystone Krampfanfälle und sind dann nicht mehr handlungsfähig.


So oder so erscheint es klug, stets einen Notfallpass mitzuführen, der bei Bedarf Ersthelfenden oder dem Rettungsdienst "sagen", was Sache ist.


Heute gibt es bereits sogar Notfallpässe, die Bestandteil digitaler Notfallsysteme sind. Einfach mal den Button anklicken und ein Beispiel anschauen.

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