Hier erfährst Du etwas über Dystonie und wie diese Betroffene zu diskriminieren vermag
#Andersartigkeit #Diskriminierung #Ausgrenzung #Ableismus
Wenn Ärztinnen und Ärzte
Dich nicht ernst nehmen
"Medical Gaslighting" ist ein von gesunden Menschen unterschätztes Phänomen im Gesundheitswesen. Es bezeichnet die Umstände, wenn medizinische Personale aller Art - Ärztinnen und Ärzte genauso wie Therapeutinnen und Therapeuten - Symptome oder Schmerzen von Erkrankten nicht ernst nehmen, abtun oder herunterspielen.
Überdurchschnittlich häufig sind Menschen mit seltenen Erkrankungen von diesem Phänomen betroffen- Zu ihnen zählen regelmäßig auch jene, mit (zunächst) unerklärlichen dystonen Bewegungsstörungen.
Mädchen und Frauen, Angehörige der LGBTQ-Gemeinschaft, People of Colour, Lebensältere sowie Menschen mit Behinderungen sehen sich dabei häufiger mit "Medical Gaslighting" konfrontiert als Männer.
Bei Mädchen und Frauen werden körperliche, zunächst unerklärliche Symptome regelmäßig psychosomatischen Ursachen zugeschrieben. Ähnlich verhält es sich bei nonbinären Menschen.
Bei Menschen mit Behinderungen werden sie als Bestandteil eben ihrer Behinderung verbucht. Alles weder hilfreich noch einer Diagnose und Genesung Betroffener zuträglich. Im Gegenteil!
Diskriminierung fängt dort an, wo die Achtung vor der Menschenwürde aufhört.
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schützt Menschen, die aus bestimmten Gründen Benachteiligungen erfahren.
Lies mal rein ...
Schön wäre es, wenn "verschieden"
das "neue Gleich" wäre
Eine Diskriminierung im rechtlichen Sinne ist jede Ungleichbehandlung aufgrund von Andersartigkeit mit Bezug zur Mehrheit.
Herkunft, Geschlecht, Alter, Größe, Körperform, Hautfarbe und Religion sind gängige Ausgangspunkte für Diskriminierung. Erkrankung und Behinderung kommen hinzu.
Diskriminierung kann auf vielfältige Weise erfolgen. Rechtlich, organisatorisch, tatsächlich; in der realen oder digitalen Welt, im Alltag, auf der Arbeit, in der Freizeit.
Diskriminierung schadet, insbesondere jenen, die von ihr betroffen sind. Sie kann beschämen. Sie vermag wütend zu machen. Sie kann traurig machen. Sie vermag Rückzug zu bewirken. Aggression, Depression und Isolation schließen sich mithin an. Suizid ist die schlimmste Folge.
Dystone Bewegungsstörungen führen regelmäßig zu Diskriminierung. Fehlbewegungen, Fehlhaltungen und Fehlstellungen haben nicht selten zur Folge, dass Betroffene z.B. angestarrt und "betuschelt" oder, in Einzelfällen, gar nachgeäfft oder ausgelacht werden.
Eine besondere Form der Diskriminierung ist der sogenannte "Ableismus", jene Art, die Menschen aufgrund von der Mehrheit abweichenden Fähigkeiten und Fertigkeiten (im Sinne einer Behinderung) ausgrenzen.
Erinnernde Hinweise
Bei Dystonie.Online handelt es sich um eine selbsthilfebasierte, weitgehend allgemeinsprachliche Beschreibung von Dystonie und jener Aspekte, die mit dieser Bewegungsstörung im Zusammenhang stehen bzw. stehen können. Demgemäß zielt diese Website nicht auf eine wissenschaftliche Allumfasstheit ab. Davon unbenommen bin ich für jedwede Anregungen und Ergänzungen dankbar!
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