Schluckauf

Dystonie und Schluckauf

Hier erfährst Du etwas über das dystone Begleitsymptom des Schluckaufs


#Singultus #Zwerchfell #Zwerchfellnerv #Skelettmuskulatur #Myoklonusdystonie #Axiale Dystonie #Generalisierte Dystonie

Dystonie und "dystoner Schluckauf"

Dystonieunabhängier Schluckauf wird grundsätzlich durch eine Reizung, etwa Kälte, des Zwergfellnervs ausgelöst, wohingegen "dystoner Schluckauf" auf ein rhythmisches und blitzhaftes Zusammenziehen (Myoklonus) der Zwerchfellmuskultur fußt.

Dys - "hick" - tonie


Zahlreiche Dystoniebetroffene kennen "ihn", den regelmäßigen Schluckauf. Dieser ist mitunter ein Begleitsymptom einer Dystonie. Außerdem kann er als "Nebenwirkung" bestimmter Einstellungen der Tiefen Hirnstimulation oder Medikamente auftreten. Doch wie kann das angehen?


Funktioneller Ausgangspunkt eines Schluckaufs ist zunächst einmal das Zwerchfell, also jene Muskel-Sehnenplatte zwischen Brust- und Bauchraum, die wesentlich am Einatmen beteiligt ist. Bei der Muskulatur des Zwerchfells handelt es sich alsdann um sogenannte Skelettmuskulatur, also jene quergestreiften Muskeln, die eben von Dystonie betroffenen sein können.


Personen, die an einer Myoklonusdystonie, Axialen Dystonie oder Generalisierten Dystonie erkrankt sind haben deshalb häufig auch mit wiederholtem und/oder länger anhaltendem Schluckauf zu tun, nämlich dann, wenn dystoniebedingt ihre reflexgestreute Einatmung durch ein plötzliches Krampfen des Zwerchfells nebst Verschluss der Stimmlippen unterbrochen wird, was schließlich  zum "dystonen Hicksen" führen kann.


Da Dystoniebetroffene neben dem "dystonen Schluckauf" auch von "herkömmlichem Schluckauf" betroffen sind, also jeden, welcher durch einen Reiz des Zwerchfellnervs, etwa beim Trinken sehr kalter Getränkte, ausgelöst werden kann, sind sie hier und dort "häufige(re) Hicksen:innen" ...

Dystoner Schluckauf als Vorbote dystoner Krisen

Dystoner Schluckauf als Warnsignal


Bei schwer von Dystonie betroffenen Personen kann es vorkommen, das ein anhaltender "dystoner Schluckauf" ein Vorbote einer dystonen Krise, also einer spontanen, zeitweiligen mitunter auch lebensbedrohlichen dystonen Verschlimmerung ist.


Bei entsprechenden Beobachtungen sollte, nach vorheriger Rücksprache mit dem behandelnden Arzt bzw. der Ärztin, die zeitgerechte Einnahme von Notfallmedikamenten erfolgen.

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